KAGes in drei Kategorien für Klimaschutz ausgezeichnet
Zum bereits dritten Mal wurde vom Gesundheitsministerium der Best Practice Award für klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen ausgelobt. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) punktete dabei gleich mehrfach: Sie wurde für den Einsatz nachhaltiger Medizintechnik, klimafreundliche Mitarbeiter*innen-Sensibilisierung und klimaschonende Bauweise prämiert.

Der klimafreundliche Neubau der Psychiatrie am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck an der Mur wurde am 20. Oktober im Marmorsaal des Gesundheitsministeriums preisgekrönt. Zwei weitere Projekte – die nachhaltige Beschaffung von CT- und MR-Geräten sowie die Klimatipps für Mitarbeiter*innen des LKH- Univ. Klinikum Graz erhielten ebenfalls diese Auszeichnung. Bei dem zum dritten Mal ausgeschriebenen Award geht die KAGes KAGes in drei Kategorien als Sieger hervor: Gebäude und Energie, Kommunikation und Bewusstseinsbildung sowie Abfall- und Ressourcenmanagement und nachhaltige Beschaffung.
„Die Verteilung der Auszeichnungen auf drei wichtige Bereiche zeigt, wie vielfältig der Einsatz der KAGes im Bereich Klimaschutz ist. Damit erfüllen wir den Leitsatz unserer Unternehmensstrategie, regionale Verantwortung für Gesundheit und Umwelt zu übernehmen, mit Leben“, erklärt Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes.
„Neben der Gesundheit der Menschen ist mir auch eine gesunde Umwelt sehr wichtig. Es freut mich sehr, dass dieses Engagement durch die Verleihung der Best Practice Awards auch extern vom Gesundheitsministerium und der Gesundheit Österreich gewürdigt wird“, betont der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA.
Positive Zusatzeffekte
Klimafreundliche Projekte bieten auch ökonomische Vorteile: So werden durch den nachhaltigen Einkauf von Großgeräten wie CT und MR am LKH-Univ. Klinikum Ressourcen geschont. Nach einer Generalüberholung durch die Herstellerfirma und einem Software-Update sind die Geräte wieder auf dem Stand der Technik und werden nachgenutzt. Die Weiternutzung vermeidet nicht nur Elektroschrott, sondern dämpft auch den finanziellen Aufwand.
Einen gesundheitlichen Zusatznutzen wird das Gebäude der künftigen Psychiatrie am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck bringen: Holzbauweise, begrünte Dachterrassen sowie der Park können durch das naturnahe Ambiente die Heilung der Patient*innen fördern. „Der Neubau der Psychiatrie am Standort Bruck ist ein starkes Signal für moderne, zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung in der Region. Dass dabei Nachhaltigkeit und Klimaschutz von Anfang an mitgedacht wurden, zeigt, wie sich medizinische Qualität und ökologische Verantwortung sinnvoll verbinden lassen“, so Manfred Kočever, MSc, Betriebsdirektor am LKH Hochsteiermark.
„Dieser Preis würdigt nicht nur ein Projekt, sondern die Haltung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKH-Univ. Klinikum Graz. Klima- und Gesundheitsschutz sind untrennbar miteinander verbunden. Unsere ‚Klima-Tipps‘ zeigen eindrucksvoll, wie nachhaltige Veränderung gelingen kann, wenn alle an einem Strang ziehen“, freut sich Mag. Gebhard Falzberger, Betriebsdirektor des LKH-Univ. Klinikum Graz über die Auszeichnung für Kommunikation und Bewusstseinsbildung.
Die preisgekrönten Projekte im Überblick
Therapeutische Architektur trifft Klimaschutz
Der hybride Holzbau der neuen Psychiatrie am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck (Ambulanztrakt aus Stahlbeton und Patientenzimmer in Holzelementbauweise, fertig im Sommer 2027) soll durch den Baustoff Holz das Wohlbefinden der Nutzer*innen fördern. Mit einer Ersparnis von rund 3.600 Tonnen CO2 gegenüber einem traditionellen Bau schützt er auch das Klima – und das verbaute Holzvolumen wächst in der Steiermark in rund 30 Minuten nach. Zum Klimaschutz trägt zudem eine große Photovoltaikanlage mit 292 kWp bei; diese Dimension entspricht den PV-Anlagen auf 30 bis 40 Einfamilienhäusern. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Wärmepumpen unter Einsatz klimafreundlicher Kühlmittel (GWP 1). Für die Erdwärmenutzung werden 10.000 Meter Tiefensonden errichtet – wie für 100 Einfamilienhäuser. Begrünte Dachterrassen und eine Parkanlage inklusive Therapiegarten schützen nicht nur kleinräumig das Areal vor Überwärmung, sondern schaffen auch ein heilendes Umfeld.
Nachhaltige Beschaffung medizintechnischer Großgeräte
Als Zentralkrankenanstalt (Versorgungsstufe 1) benötigt das LKH-Univ. Klinikum Graz stets medizinische Großgeräte auf dem neuesten Stand der Technik. Seit zehn Jahren setzt die KAGes auf interne Weiternutzung ausgetauschter Geräte, die nach einer Generalüberholung durch die Herstellerfirma und nach einem Software-Update noch jahrelang in kleineren Spitälern eine zeitgemäße Versorgung sicherstellen. Bei der Nachnutzung eines MR-Geräts können rund 490 kg Kupfer, 1.410 kg Stahl und 100 kg Kunststoffe eingespart werden (lt. einer die KAGes beliefernden Herstellerfirma).
Klimatipps zur Bewusstseinsbildung
Die „Klima-Tipps“ des LKH-Univ. Klinikums Graz sensibilisieren seit Jänner 2024 Mitarbeitende für Umwelt- und Klimaschutz unter dem Motto „Umwelt- und Klimaschutz = Gesundheitsschutz“. Monatlich werden praxisnahe Informationen, Alltagstipps und regionale Angebote zu Themen wie Abfall, Energie, Mobilität, Lebensmitteln oder auch Einkaufen über verschiedene Kommunikationskanäle bereitgestellt. Ziel ist es, nachhaltiges Handeln im Berufs- und Privatleben zu fördern.
MMag. Andrea Sittinger
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Telefon: 0316 340 5427
Mail: andrea.sittinger@kages.at